Rosdorfer Bündnis für Vielfalt
‚Jena-Paradies – Die letzte Reise des Matthias Domaschk‘ erzählt die Geschichte eines 23-jährigen Mannes, der 1981 auf dem Weg zu einer Geburtsfeier im Zug von Jena nach Berlin festgenommen wird und wenige Tage später im Stasi-Gefängnis starb. Anhand des Schicksals von Matthias Domaschk zeichnet Peter Wensierski das Bild einer unangepassten Jugend, die sich in erster Linie nach einem freien und selbstbestimmten Leben sehnte, wie junge Menschen auf der ganzen Welt beeinflusst von Jazz, Rockmusik und Beat-Literatur, von den DDR-Autoritäten jedoch als „dekadent“ verhasst und bekämpft wurden. Der Fall zeigt auf schockierende Art und Weise, mit welchen Maßnahmen die Staatsmacht jede Form der jugendkulturellen Abweichung unnachgiebig verfolgte.
Es stellt sich die Frage: Steuern wir heute auf ähnliche Verhältnisse zu oder lassen wir jungen Menschen genug Raum für ein selbstbestimmtes Leben?