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Mengershausen – das Dorf zwischen Leinetal und Hoher Hagen:

Das Wappenschild von Mengershausen ist gelb und grün geteilt; oben ein blau bewehrter und blau bezungter wachsender roter Löwe, unten ein silberner Kreisring. Durch die Wappenfigur in der oberen Schildhälfte sollen die geschichtlichen Beziehungen zum Geschlecht der „von Mengershausen“ zum Ausdruck gebracht werden. Der silberne Kreisring ist das besondere Eigenzeichen für Mengershausen, es versinnbildlicht die unweit vom Ort entspringende Rasequelle, die für den Ort und die weitere Umgebung die Trinkwasserversorgung sichert und darum von besonders wirtschaftlicher Bedeutung ist.

 

Mengershausen ist mit ca.920 Einwohnern ( Stand: 01.03.2020) der drittgrößte der 11 Rosdorfer Ortsteile. Verkehrsgünstig zum 7 km entfernten Oberzentrum und ICE-Haltebahnhof Göttingen gelegen, mit unmittelbaren Anschluss an die A 7, stieg die Einwohnerzahl seit der Gebietsreform im Jahr 1973 durch die Erschließung von 5 Baugebieten deutlich an.

 

Aus der Geschichte:

Erstmals erwähnt wurde Mengershausen im frühen Mittelalter in Aufzeichnungen aus dem Jahr 851 unter dem Namen „Mengigor“ und „Meyngereshusen“. Erst im Jahre 1162 erfolgt die nächste urkundliche Erwähnung in einer Schenkungsurkunde von Papst Alexander III. Die Flächen waren überwiegend in klösterlichen und gräflichen Besitztum. Als etwa um 1450 die Hussiten plündernd und mordend durch Südniedersachsen zogen, flüchteten die Bauern nach Göttingen.

Im Mittelalter gab es eine Familie von Mengershausen, die als „Edelknechte“ bezeichnet wird. Sie hatten ein Lehen und waren ihrem Herrn zur Heeresfolge verpflichtet. Als erster wird Werner von Mengershausen im Jahr 1261 erwähnt. Zwischen 1489 und 1595 versuchte die Stadt Göttingen immer wieder, das Dorf zu erwerben. Dies konnte von den Bauern, die dann in den Stand von Pächtern herabgedrückt wären, verhindert werden. Im Jahr 1884 wurde, nach einer vorausgegangenen Verkopplung, das erste Grundbuch von Mengershausen angelegt.

Mengershausen entwickelte sich zum Ende des 2. Weltkrieges besonders stark mit dem Zuzug von Evakuierten und Flüchtlingen. Hatte Mengershausen im September 1939 laut Statistik 473 Einwohner, so stieg die Zahl bis Ende 1946 auf 977. Sie ging dann, bis zur Erschließung des 1. Baugebietes „An der Autobahn“ kontinuierlich zurück.

Flurbereinigung von 1982 -2007:

Ein großer Eingriff in die Gemarkung Mengershausens waren der Bau der ICE-Trasse Hannover – Würzburg und die Verbreiterung der Autobahn A7, mit den zugehörigen Lärmschutzwänden.

Der tiefe Einschnitt der Eisenbahnstrecke, mit anschließendem Leinebuschtunnel, trennte die westliche Gemarkung, mit dem Realgemeindewald, von der übrigen Feldmark und dem Ort. Der Landwirtschaft gingen insgesamt 40 ha Ackerfläche und Wiesen verloren. Nach Abschluß des Verfahrens am 15. 06. 2007 konnte das Grundbuch von 1884 berichtigt werden.

Nach 30 Jahren der Entstehung der Schnellbahntrasse musste das Gleisbett umfangreich 2021 saniert werden. Über mehrere Wochen fand kein Bahnbetrieb statt!

Entwicklung des Ortes seit der Eingemeindung 1973:

Bis zur Gebietsreform 1973 war Helmut Becker Bürgermeister und Gemeindedirektor. Erster Ortsbürgermeister war Hermann Küllmer, in der Zeit von 1976 bis 1991 war dies Albert Herrenkind. Für seine Verdienste um das Dorf und für seine stete Hilfsbereitschaft wurde Albert Herrenkind im Jahr 1994 zum Ehren-Ortsbürgermeister ernannt. Es wurden die 3 Baugebiete,“An den Rotten“,“Raseanger“ und „In den Dammwiesen“ erschlossen. Im Ortskern wurden, bis auf wenige Ausnahmen, alle Gemeindestraßen ausgebaut. Das erste Dorfgemeinschaftshaus(DGH) in der Gemeinde Rosdorf wurde 1981 in Mengershausen errichtet. Es entstand ein DGH mit angegliederter Garage für die Feuerwehr. Im Jahr 1989 konnte der neue Sportplatz am DGH eingeweiht werden. Kinderspielplätze entstanden in der Ortsmitte am Teich und am Kindergarten, also am ehemaligen Schulgebäude.

Als Nachfolger von Albert Herrenkind wurde Werner Scheede 1991 zum Ortsbürgermeister gewählt, der dieses Amt bis 2006 wahrnahm. In diese Zeit fiel die Planung für den Ausbau der Ortsdurchfahrt (Kreisstraße 31) und die Erschließung des 4. Neubaugebietes „ Am Mühlentorsanger“(Straße „Zur Rasenmühle“). Das Dorfgemeinschaftshaus bekam einen Anbau für die Feuerwehr, der im Obergeschoss des DGH zu Toilette und Stuhllager ausgebaut wurde. Diese Arbeite erfolgten überwiegend in Eigenleistung durch Mengershäuser Bürger.

Auch Werner Scheede wurde nach seiner Amtszeit zum „Ehrenortsbürgermeister“ ernannt. Von 2006 bis 2016 folgte Eckhard Wagener als Ortsbürgermeister. Auch er erhielt den Titel „Ehrenortsbürgermeister“.

Im Jahr 2016 wurde Gerald Henze von den Mitgliedern des Ortsrates zum Ortsbürgermeister gewählt. Das 5. Neubaugebiet in Mengershausen wurde 2019 „Am Kastanienberg“ an der Tiefenbrunner Straße erschlossen und mit den ersten Neubauten begonnen.

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