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Wappen-Beschreibung:

Im schrägrechts von Gold (Gelb) und Silber (Weiß) geteiltes Schild einbewurzelter grüner Baum, rechts und links mit je 3 grünen Ästen mit 29 Blättern.Das Wappenbild bezieht sich auf die 800-jährige Ortslinde, die mit 29 Blättern dargestellt ist, zur Symbolisierung der ursprünglich 29 Hofstellen des Dorfes. Als Farben wurden die hannoverschen Landesfarben -gelb/ weiß – gewählt.

 

Wissenswertes aus Geschichte und Gegenwart einer schönen kleinen Ortschaft
– von F.W. Brandt von Lindau –

Die 250 Einwohner zählende Ortschaft Lemshausen liegt im weiten von Arenshausen bis Nörten reichenden Leinetal, etwa 180 m über N.N. Von ihrer geographischen Lage bildet sie heute aber auch den Mittelpunkt der Großgemeinde Rosdorf.

Name und Entstehung

Die Geschichtsforscher sind sich darüber einig, dass der Name Lemshausen ursprünglich aus dem Namen Lyammanneshusun entstanden ist, was soviel bedeutet wie „bei den Häusern des Lyammann“.
Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Lyammanneshusun stammt aus der Zeit von 986 – 988.
Es handelt sich dabei um eine Schenkungsnachricht, in der dem Kloster Corvey eine Familie von „Unfreien“ aus Lyammanneshusun übereignet wurde.
In einer weiteren Schenkungsnachricht aus der Zeit von 989 – 992 wurde dem Kloster Corvey ein Tagwerk sowie eine halbe Hufe und zwei „Hörige“ aus Lyammanneshusun für das Seelenheil der Mutter des Schenkers übereignet.
Es liegt also die Vermutung nahe, dass es im vorgenannten Zeitraum bereits eine feste Siedlung in diesem Gebiet gegeben haben muss. Auf eine genaue Jahreszahl für die Gründung der Ortschaft können sich die Historiker jedoch nicht festlegen.

Wappen

Das Wappenbild der Ortschaft Lemshausen bezieht sich auf eine ca. 1.000-jährige Ortslinde, die mit 29 Blättern dargestellt die ursprünglich 29 Hofstellen des Dorfes symbolisiert. Als Farben wurden die hannoverschen Landesfarben – gelb/weiß – gewählt. Die amtliche Eintragung des Wappens erfolgte am 02.04.1951.
Die alte Wappenlinde, die den Platz vor dem ehemaligen Schulgebäude maßgeblich geprägt hat, musste Mitte der siebziger Jahre aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

Im Jahre 1976 wurde an gleicher Stelle eine neue Linde gepflanzt.
Der Rat der Gemeinde Lemshausen hatte mit tatkräftiger Unterstützung des damaligen Kreisoberbaurat Peter bis zuletzt alles mögliche unternommen, um den alten Baum doch noch zu retten.
Im Januar 1962 fand ein Ortstermin statt, zu dem der Baumchirurg Michael Maurer aus Nürnberg angereist war, um Vorschläge zur Rettung des Baumes zu unterbreiten.
Das Gespräch zwischen Herrn Maurer und den Vertretern des Gemeinderates Lemshausen wurde sogar im Rundfunk übertragen. Der damalige Dorfschullehrer Theodor Boes nahm dies zum Anlass, sein Rundfunkgerät im Klassenraum aufzustellen, damit die Schüler die Übertragung live miterleben konnten.

Wirtschaftliche Entwicklung

Während die Ortschaft bis in die 60er Jahre hinein noch ganz wesentlich von der Landwirtschaft geprägt war, geht der überwiegende Teil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute einer beruflichen Tätigkeit im Umkreis von Göttingen nach. Von den ehemals 29 landwirtschaftlichen Betrieben, die 1949 noch im Voll- bzw. Nebenerwerb tätig waren, sind heute nur noch ein Vollerwerbsbetrieb und 4 Nebenerwerbsbetriebe übrig geblieben.
Daneben gibt es im Lemshausen z. Zt. noch folgende Gewerbebetriebe: Eine Gärtnerei, eine Gaststätte, ein Hufschmiedebetrieb, eine Firma für Automatisierungstechnik und eine Tankschutzfirma.

Infrastruktur

Im Jahre 1953 wurde in Lemshausen die erste Kanalisation gebaut. Bis zum Bau einer zentralen Kanalisation in den Jahren 1971/72 vergingen jedoch noch einmal rd. 20 Jahre.

Die im Jahre 1914 erbaute Schule „Am Anger“ wurde 1966 geschlossen und 1972 an einen privaten Käufer veräußert. Ein erheblicher Teil des Verkaufserlöses wurde nach der Gebietsreform im Jahr 1973 an die Gemeinde Rosdorf übergeben. Aus heutiger Sicht war diese Entscheidung ein folgenschwerer Fehler, weil die Einwohner der Ortschaft seitdem über keine ausreichenden Räumlichkeiten mehr verfügen, in denen das kulturelle Leben stattfinden kann. Als Dorfgemeinschaftshaus dient heute das im Jahre 1935 in einfachster Ausführung erbaute Jugendheim mit einer Raumgröße von rund 40 qm

Feuerwehrhaus nach Fertigstellung

Im Jahre 1978 wurde die neue Leichenhalle eingeweiht, die bereits vor der Gebietsreform geplant worden war. Das 1943 erbaute Feuerwehrgerätehaus musste 1982 komplett umgebaut und erweitert werden, da sich nach der Anschaffung des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs herausstellte, dass die Fahrzeughalle nicht der DIN-Norm entsprach. Die notwendigen Arbeiten wurden von den Mitgliedern der Feuerwehr in 1.400 Arbeitstunden in Eigenleistung ausgeführt.
Im Jahre 1986 wurde mit der Sanierung des Regenwasserkanals in der Straße „Im Dorfe“ begonnen. Diese wurde 1987 abgeschlossen.
Im gleichen Jahr wurde die Ortschaft Lemshausen in das Förderprogramm nach den Richtlinien der Dorferneuerung des Landes Niedersachsen aufgenommen.
Durch einen sehr aktiven Arbeitskreis für die Dorferneuerung in Lemshausen und die nicht unerheblichen Zuschussmöglichkeiten, die sich durch die Aufnahme ergaben, konnten in den Folgejahren mehrere Projekte verwirklicht werden.

1989 • die Anlegung des Buswendeplatzes „Am Anger“
• Wiederaufbau des Mittelbrunnens, der 1969 der Anlegung eines Fußweges weichen musste
1994 • der Bau der Buswartehalle an der Brücke

Darüber hinaus wurden zahlreiche Begrünungsmaßnahmen „Im Dorfe“ und „Am Anger“ sowie auf dem Friedhof finanziell gefördert.

Mittelbrunnen – wiederaufgebaut 1989

Der 1. Bebauungsplan „Im Kohlhof“ wurde im Jahre 1960 aufgestellt.
Im Jahre 1984 wurde ein weiterer Bebauungsplan „Zur Lemse“ mit 14 Baugrundstücken ausgewiesen.

 

 

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