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Der Wartberg

Wartberg - Südseite

Ein Spaziergang auf und über den am südlichen Rand der Ortschaft Rosdorf gelegenen Wartberg lohnt sich zu jeder Jahreszeit, vielleicht mit Ausnahme von Tagen, an denen es länger stark regnet. Bei solchen Witterungsverhältnissen kann es vorkommen, dass man etwas tiefer im Matsch versinkt. Doch selbst dann machen einige gut befestigte Wege am Rande des Berges zumindest eine kleine Wanderung möglich. Ansonsten stehen den Spaziergängern viele kleine Wege, die durch die bewaldete Kuppe führen zur Verfügung. Der Anstieg gestaltet sich von allen Seiten her überwiegend moderat, erreicht der höchste Punkt der Erhebung doch gerade mal 197 Meter.

Luftaufnahmen zeigen gut die partielle Bewaldung des Berges. Geht es nach dem Willen des Ortsrates Rosdorf, so soll der Wartberg zukünftig der Holzwirtschaft entzogen werden. Weite Teile des Areals sollen komplett einer natürlichen Entwicklung überlassen werden.

Vom Berg aus bieten sich wunderschöne Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Auf der nördlichen Seite gewinnt man, auch ohne Drohne, einen Überblick über die gesamte Ortschaft Rosdorf. Gen Osten gerichtet schaut man auf eine weitläufige Landschaft mit Baggersee. Von der Südseite her blickt man Richtung Friedland in das Leinetal. Wendet man sich etwas weiter westlich, sieht man die Biogasanlage. Im Winter entwickelt sogar dieses Gebilde einen gewissen Charme.

Zurück zur Nordseite: Hier findet alljährlich das beeindruckende, traditionelle Osterfeuer statt. Ein großes und beliebtes Ereignis für alle Einwohner*innen und Besucher*innen der Ortschaft. Noch Wochen nach dem Abbrennen werden kleinere, manchmal auch größere Rauchwolken abgesetzt, alles unter dem wachsamen Auge der hiesigen Feuerwehr. Auch jenseits der Ostertage gibt es kleine Feierlichkeiten auf dem Berg. Die ebenfalls nördlich gelegene Grillhütte bietet entsprechende Möglichkeiten.

Am westlichen Fuß des Wartbergs liegt der jüdische Friedhof. Leider sind keine Grabsteine mehr erhalten. Engagierte Bürger*innen kümmern sich liebevoll um das verbliebene Areal. – Der Friedhof der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde befindet sich am nördlich auslaufenden Fuß des Wartbergs.

Der Winter, wenn er dann in unseren Breitengraden einmal stattfindet, erzeugt herrliche Schneelandschaften auf und rund um den Berg. Durch den seitlichen Bewuchs mit Bäumen und Sträuchern haben sich bei einigen Wegen regelrechte Tunnel gebildet. Gerade im Winter ergeben sich dort beeindruckende Lichteffekte. Sitzbänke aus Holz werden mit Schneekissen ausgestattet, die gerne auch einmal von der Vogelwelt genutzt werden. Und dann ist da natürlich noch die Rodelbahn. Leider bietet diese in den letzten Jahren eher selten Rodelspaß für Klein und Groß. Oft fehlt einfach der notwendige weiße Bodenbelag.

Häufiger zu beobachten sind inzwischen herannahende Schlechtwetterfronten. Dann türmen sich bedrohliche Wolkengebilde auch mal über dem Wartberg auf. Selbst ein Blick auf solche Szenen ist mitunter reizvoll. Nur, Unwetterschäden sind natürlich unerwünscht.

Auf jährlich wechselnden Flächen setzen Anfang Mai Rapsfelder mit leuchtend gelben Farbklecksen malerische Akzente rund um das Waldgebiet.

Haben wir uns bisher mit eher größeren Landschaftsbildern beschäftigt, sollte nun unbedingt noch ein Hinweis auf die kleinen Welten des Wartberges erfolgen. Eine Vielzahl von Insekten sind hier beheimatet. Unterschiedliche Schmetterlingsarten können bewundert werden. Zeitweise sind Bienenstöcke auf dem Wartberg positioniert. Hummeln, Bienen & Co. finden auf den Lichtungen mit ihren blühenden Wiesenflächen ihre Nahrung.

Flora und Fauna auf dem schützenswerten Wartberg: Neben den hier gezeigten kleineren Lebewesen halten sich am Wartberg auch größere Tiere auf. Immer wieder sind Rehe zu beobachten. Auch eine vielfältige Vogelwelt hat hier ihr Zuhause, was den Besucher insbesondere akustisch vor Ohren geführt wird. Ebenfalls reichhaltig ist das Vorkommen vieler großer und kleiner Pflanzenarten. Der Baumbestand wurde zuletzt durch Anpflanzung unterschiedlicher Baumspezies erweitert. Dieses Projekt soll weiter fortgeführt werden.

Woher kommt der Name Wartberg? – Im Mittelalter gab es hier einen Beobachtungsturm, die Rosdorfer Warte. Mit etwas Fantasie kann man einen kreisrunden Erdwall im Waldgebiet noch heute als ehemaligen Standort lokalisieren.

Text und Fotografien: Dieter Eikenberg

Adresse

Der Wartberg: Südlich am Rande der Ortschaft Rosdorf gelegen.
Straßen: Vor dem Warteberge/An der Kapelle (Norden), Am Flüthedamm (Süd-Ost-Umgehungsstraße), Obere Straße (Westen)

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